In den vergangenen Wochen musste es Noel Futkeu ruhiger angehen lassen. Nach einem herausragenden Start bei der U23 von Eintracht Frankfurt bremste eine Oberschenkelverletzung den 20 Jahre alten Stürmer für gut einen Monat aus.
Ende November meldete sich Futkeu im Frankfurter Regionalliga-Team zurück, und am gestrigen Sonntag feierte der gebürtige Essener dann sein Tor-Comeback. In der Anfangsphase des Heimspiels gegen die Kickers Offenbach erzielte Futkeu die Führung (12.). Die Partie endete 1:1.
Für den amtierenden Torschützenkönig der Oberliga Niederrhein war es bereits der zwölfte Treffer im 15. Einsatz, dazu kommen drei Vorlagen und auch in einem Testspiel der Eintracht-Profis war Futkeu bereits erfolgreich.
Einen derart treffsicherer Angreifer hat Rot-Weiss Essen derzeit nicht in seinen Reihen - weshalb ein Fan bei der Live-Aufzeichnung unseres Podcasts "fußball inside" in Kooperation mit dem Talk "Vonne Hafenstraße" in der vergangenen Woche vom RWE-Vorstandsvorsitzenden Marcus Uhlig wissen wollte, warum das ehemalige Essener Talent Futkeu im Sommer nicht zurückgeholt wurde.
"Das sind Themen, die vielschichtig sind und bei denen die öffentliche Wahrnehmung vielleicht nicht ganz richtig ist", antwortete Uhlig. "Es war nicht so, dass wir im Sommer einfach nur 'Ja' hätten sagen müssen."
Zur Erinnerung: Beim Fünftligisten ETB Schwarz-Weiß Essen spielte sich Futkeu in der Vorsaison mit außergewöhnlichen Leistungen in den Fokus (30 Tore in 32 Spielen). Wochenlang wurde über die Zukunft des Youngsters spekuliert.
Und dabei eben auch über eine mögliche Rückkehr an die Hafenstraße. Hier wurde Futkeu ab der U17 ausgebildet, hier bestritt er im Jahr 2020 sieben Pflichtspiele für die erste Mannschaft, ehe er Anfang 2021 in die zweite Mannschaft des 1. FC Köln wechselte.
Dort wurde Futkeu nicht glücklich, gut ein Jahr nach seinem Wechsel wurde er aus disziplinarischen Gründen suspendiert. Über seine Auftritte beim ETB brachte er sich wieder ins Gespräch. Zu den zahlreichen Interessenten soll auch RWE gehört haben. Dass Futkeu nicht zu seinem Ex-Verein wechseln wird, zeichnete sich allerdings frühzeitig ab.
"Es war kompliziert - sowohl was die Zukunftspläne des Spielers und seines Beraters betraf als auch in unserer Bewertung. Wir kennen den Spieler, haben länger zusammengearbeitet", sagte Uhlig und deutete an: "Da gab es die ein oder andere Geschichte in der Vergangenheit."